WIdOmonitor 2/2006
Beitragssatzkenntnis und Wechselbereitschaft in der GKV
Seit rund zehn Jahren können sich alle gesetzlich Krankenversicherten, unabhängig davon ob Arbeiter oder Angestellter, ob pflicht- oder freiwillig versichert, frei für eine gesetzliche Krankenkasse entscheiden. Die Analyse von Wechselbereitschaft sowie Beitragssatzkenntnis und -bewertung bei Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigt: Der Kassenwechsel im GKV-System hat seit 1996 zugenommen. Nahezu jeder Zweite hat bereits seine Kasse gewechselt, aktuell denken 18 Prozent der Mitglieder über einen Wechsel nach. Bei der Frage nach den Gründen spielt der Beitragssatz eine wichtige Rolle. GKV-Mitglieder reagieren auf einen vergleichsweise hohen Beitragssatz der eigenen Krankenkasse und denken dann auch eher über einen Wechsel nach. Die Kenntnis des Beitragssatzes im GKV-Markt hat sich verbessert, jedoch können rund 42 Prozent der Mitglieder auch heute keine Beitragssatzangabe machen, lediglich 46 Prozent aller GKV-Mitglieder machen halbwegs realistische Angaben. Wie schon beim Krankenkassenwechsel wird auch bei der Beitragssatzkenntnis deutlich, dass höheres Einkommen und höheres Bildungsniveau entscheidende Determinanten sind.