WIdOmonitor 2/2009
Interesse an privaten Zusatzversicherungen
Mehr als zwei Drittel der Versicherten verfügen zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung über mindestens eine ergänzende private Krankenversicherungspolice, die Anteile sind in den letzten Jahren teils deutlich gewachsen. Jeder Versicherte hat im Schnitt zwei zusätzliche Leistungen privat versichert. Dazu gehören vor allem „klassische" Komfortleistungen für die stationäre Versorgung (zum Beispiel Krankenhaus-Tagegeld, Chefarztbehandlung, Ein-/Zweibettzimmer) und Leistungen wie Zahnersatz, Sterbegeld und Sehhilfen, die vom Gesetzgeber komplett ausgegrenzt worden sind. Aktuell haben 14,7 Prozent der Versicherten die konkrete Absicht, in den nächsten zwölf Monaten eine Zusatzversicherung abzuschließen. Gefragt sind vor allem Zusatztarife für Zahnersatz, alternative Heilmethoden, Vorsorgeuntersuchungen, Sehhilfen und Pflege. Im Vergleich zu 2005 ist jedoch eine deutliche Marktsättigung erkennbar. Ausstattung und Interesse an privaten Zusatzversicherungen konzentrieren sich vor allem auf GKV-Versicherte mit höherem Einkommen.