WIdOmonitor 3/2007
Sekundärprävention mittels Früherkennungsuntersuchungen
Sekundärprävention mithilfe von Früherkennungsuntersuchungen gehört seit Langem zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland, insbesondere mit dem Ziel der frühzeitigen Erkennung beziehungsweise Vermeidung möglicher Krebserkrankungen. Eine aktuelle Umfrage zur Akzeptanz von Früherkennungsuntersuchungen in der gesetzlichen Krankenversicherung dokumentiert jedoch, dass längst nicht alle teilnahmeberechtigten Versicherten wissen, dass sie einen Anspruch auf kostenlose Früherkennungsuntersuchungen haben. Die Selbstangaben zur Teilnahme an den einzelnen Untersuchungen sind jeweils sehr unterschiedlich. Insgesamt haben 23,2 Prozent der anspruchsberechtigten Männer und 6,2 Prozent der Frauen überhaupt noch nie an einer Krebsfrüherkennung teilgenommen. Diese Tatsache wird in erster Linie damit begründet, dass man sich „gesund fühlt“. Die Antworten der anspruchsberechtigten Personen dokumentieren aber auch, dass häufig eine kritische Haltung und Zweifel am Nutzen von Früherkennungsuntersuchungen bestehen.